Friday, 27 May 2011

REVIEW "So ein Wahnsinn - Horst Ademeit in Berlin" in FAZ 27.05.2011



Horst Ademeit in Berlin

So ein Wahnsinn

Horst Ademeit war besessen von der Idee einer gefährlichen Kältestrahlung. In mehr als sechstausend Polaroids aus dem Alltag wollte er diese Gefahr dokumentieren. Zeigt sich darin mehr sehen als nur seine Obsession?

Von Niklas Maak, Berlin

"Wenn man es sieht, glaubt man es nicht: Über sechstausend Polaroidfotos, aufgenommen über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten, minutiös durchnummeriert. Man sieht Zeitungen, Eisenteile, Stromzähler, Elektrokabel, Fahrräder, Alltagsdinge. Im weißen Rahmen, der ein Polaroid umgibt, hat jemand mit einem mikroskopisch feinen Stift ganze Romane notiert - pro Foto findet sich oft der Gegenwert von fünf engbedruckten Seiten: Fakten, Theorien, Anmerkungen, ein arabesker Irrgarten aus schwer zu entziffernden Worten.

Horst Ademeit hat 1989 begonnen, auf Polaroids Dinge in seiner Umgebung zu dokumentieren; er war besessen von der Idee, dass von bestimmten Dingen eine „Kältestrahlung“ ausgehe, die ihm schade. So entstand über die Jahre ein Konvolut, das wie ein streng konzeptionelles Kunstwerk wirkt, der Bilderatlas einer privaten Obsession, dem auf engstem Raum ein obsessiver Roman eingeschrieben ist. Wenn man weiß, dass es Ademeit darum ging, bedrohliche Strahlungen sichtbar zu machen, bekommen die Dinge, die man sieht, etwas Unheilvolles: Das Auto schaut böse, das Kabel sieht nach Verhängnis aus (...)"

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Niklaas Maak: "So ein Wahnsinn - Horst Ademeit im Hamburger Bahnhof in Berlin" in Frankfurter Allgemeine Zeitung, S.36, Nr. 123 (27.05.2011)

Online abrufbar hier.

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