MIROSLAV TICHY, untitled, mixed media on photography, 17,8 x 13 cm, Courtesy Delmes & Zander / Galerie Susanne Zander |
"Click, Click"
RAPHAEL DANKE & MIROSLAV TICHY
18.01. - 28.02.2014
Opening Friday 17, 2014
VAN HORN, Düsseldorf
"Der Titel der Ausstellung entstammt dem Click, Click, das der Exzentriker, Multimillionär und Surrealist Edward William Frank James ausstieß, wenn er einen speziellen Moment in seiner Erinnerung festhalten wollte.
Raphael Danke erkannte seine Verwandtschaft mit Tichy, nachdem er bei einem Sammler eines seiner Werke unmittelbar neben einer Fotografie von Tichy installiert sah. Daraus entwickelte er seine Ausstellung bei VAN HORN. Beide Künstler behandeln die Qualität der Zerstörung und der Schönheit. Hierbei geht es ihnen nicht um ein ‘perfektes Bild’, sondern um das Sehen und Festhalten eines Eindrucks, der keineswegs durch technische Perfektion besticht. Sowohl in thematischer als auch in technischer Hinsicht weisen Tichy und Danke Parallelen auf, die eine gemeinsame Ausstellung nahelegen. (...)
Frauen bilden das zentrale Motiv im Schaffen beider Künstler. Jahrzehntelang fotografierte Tichy Frauen in alltäglichen Situationen in der tschechischen Stadt Kyjov. Auf diese Weise ergeben sich natürliche, ungestellte Szenen mit immanenten voyeuristischen Anklängen. Durch die technische Imperfektion zeigen die Bilder eine individuelle Form der weiblichen Schönheit, die sich oftmals zwischen Traum und Realität zu bewegen scheint.
Einen ähnlichen Effekt erzielt Danke, indem er sich einzelner Seiten aus Modezeitschriften bedient, auf denen hauptsächlich weibliche Modelle zu sehen sind. Diese hinterleuchtet er und fotografiert sie ab. So verschmelzen Rückseite und Vorderseite des Magazins auf einer Ebene miteinander. Darüber hinaus arbeitet Danke mit Collagen, deren Ausgangsbasis ebenfalls Modezeitschriften sind. Es entstehen abstrakte Formen und Architekturen, die den ursprünglichen Körper zum rätselhaften, ungegenständlichen Objekt werden lassen. Dankes Arbeiten sind als surrealistische Kommentare auf die zeitgenössische Modeindustrie zu verstehen, durch deren Produktmaschinerie ein verzerrtes Körperbild und konsequent eine neue Form und Qualität von Fetisch generiert wird. Danke wird in der Ausstellung zudem zum ersten Mal seine “Beinskulpturen” zeigen, die direkten Bezug auf Tichys Fetisch nehmen."
www.index-magazin.com
www.van-horn.net
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