Curated by artist Corinne Wasmuht
Die Ausstellungsserie KW69 im Vorderhaus der KW Institute for Contemporary Art versteht sich als ein Dialograum für Künstlerinnen und Künstler, eine Probebühne, in der über den Zeitraum eines Jahres im schnellen Wechsel künstlerische Projekte stattfinden. In der Abfolge der Projekte tauschen die Beteiligten die Rollen, agieren zuerst als Künstler und laden anschließend selbst ein. Das dynamische Wechselspiel ermöglicht unkonventionelle Bezugnahmen, permanente Perspektivverschiebungen und aufeinander aufbauende Annäherungen an die Räume.
The exhibition series KW69—situated in the front building KW Institute for Contemporary Art—provides a space for dialogue for artists, a kind of experimental stage that for one year will be the home to a number of artistic projects in quick succession. Moving on from one project to the next, the participants will shift roles, as the artists exhibiting then invite the next project. This dynamic interplay will enable unconventional points of reference, continuous shifts in perspective, and uses of the exhibition space that refer to and build on one another.
KW69 is conceived as an open cycle of exhibitions, which will only become concrete as the year progresses.
KW69 ist ein offen konzipierter Ausstellungszyklus, der seine konkrete Ausprägung im Laufe des kommenden Jahres erfahren wird.
KW69 #6
by Corinne Wasmuht
28.07. – 28.08.2011
Eröffnung: 27.07.2011, 19 Uhr
KW Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69
D-10117 Berlin
Images:
1. Chris Hipkiss, My Faith Blister, Copyright Galerie Susanne Zander Köln
2.Agatha Wojciechowsky ohne Titel, Copyright Galerie Susanne Zander Köln
Friday 15 July 2011
Outsiders artist ROYAL ROBERTSON artwork featured in Sufjan Stevens' new video
Outsider artist and self-proclaimed prophet Royal Robertson (1936-1997) is featured as a central inpiration for multiinstrumentalist Sufjan Stevens' artwork and live visuals on the Album Age of Adz.
His latest video to the track "Get Real, Get Right" was recently released and can be viewed here:
http://vimeo.com/25681821
sufjan stevens on wikipedia
royal robertson on wikipedia
Alexander Lobanov @ New Museum / New York
This exhibition takes its title from the German word ostalgie, a term that emerged in the 1990s to describe a sense of longing and nostalgia for the era before the collapse of the Communist Bloc. Twenty years ago—after the fall of the Berlin Wall—a process of dissolution led to the breakup of the Soviet Union and many other countries that had been united under Communist governments. From the Baltic republics to the Balkans, from Central Europe to Central Asia, entire regions and nations were reconfigured, their constitutions rewritten, their borders redrawn. “Ostalgia” looks at the art produced in and about some of these countries, many of which did not formally exist two decades ago. Mixing private confessions and collective traumas, the exhibition traces a psychological landscape in which individuals and entire societies must negotiate new relationships to history, geography, and ideology. “Ostalgia” brings together the work of more than fifty artists from twenty countries across Eastern Europe and the former Soviet Republics. Many of the works offer a series of reportages on aspects of life and art under Communism and in the new post-Soviet countries. The exhibition pays particular attention to the unique place that artists came to occupy in Socialist countries, acting simultaneously as outcasts, visionaries, and witnesses. Unlike a conventional geographical survey, the exhibition includes works produced by Western European artists who have grappled with the reality and the myth of the East. Some of the preoccupations that unite the artists in “Ostalgia” are a romantic belief in the power of art as a transformative, almost curative agent; an obsession with language; the conception of a new aesthetic of the body; a fascination with the ruins of history as represented by monuments and architectural vestiges; and an understanding of artwork as a form of sentimental documentary that mediates between cultural pressures and individual anxieties. Combining seminal figures and younger artists, “Ostalgia” does not follow a chronological perspective, establishing instead a series of dialogues between different generations and geographies. Zigzagging across distant cultural landscapes, the exhibition exposes local avant-garde practices and highlights international affinities, which indirectly question the centrality of Western art historical paradigms. “Ostalgia” is curated by Massimiliano Gioni, Associate Director and Director of Exhibitions, with Jarrett Gregory, Assistant Curator. Extended labels by Chris Wiley.
Exhibition from 7/6/11 until 9/25/11
New Museum
235 Bowery
New York, NY 10002
212.219.1222
235 Bowery
New York, NY 10002
212.219.1222
New Publication about Horst Ademeit
Buchhandlung Walther-König - Ademeit: Secret Universe 1
EUR 24,80
Rund 20 Jahre lang (1989-2007) erstellt Horst Ademeit eine Dokumentation über das Vorhandensein von Kältestrahlen, die auf ihn einwirken und ihn beeinflussen. Anhand von Aufzeichnungen, die er fast täglich anfertigt, untersucht und dokumentiert er deren Existenz. "Tagesbilder" nennt er die durchnumerierten, auf dem Küchentisch arrangierten Bilder von Zeitungen, Lebensmitteln und Meßgeräten, die zu Tagesbeginn hergestellt werden und die jeweilige Kältestrahlenbelastung verzeichnen. Diese Bilder beschriftet er eng mit Kommentaren. Es entstehen mehrere Tausend solcherart beschriftete Polaroid-Photos, später auch Digitalphotographien, etliche eng beschriebene Leporello-Kalendarien und etwa 3000 gedrechselte Kügelchen aus verschiedenen Hölzern.*****
Horst Ademeit documented the presence of "cold rays", unseen negative forces, for almost 20 years (1989-2007). The inventory he accumulated and added to almost every day during this period was his attempt to study them: thousands of Polaroid and digital photographs, several leporello notebooks full of meticulously logged data and around 3,000 small spheres made of various kinds of wood. At the beginning of each day he also produced a "Tagesbild" (picture of the day), numbered images of newspapers, groceries and measuring instruments arranged on the kitchen table, which were intended to record the respective cold ray exposure.
Ademeit: Secret Universe I Verlag der Buchhandlung Walther König 2011 ADEMEIT, HORST - BERLIN, HAMBURGER BAHNHOF - Bestell-Nr: 1462861 ISBN: 978-3-86560-997-7 EUR 24,80
Wednesday 13 July 2011
Detektiv des Alltags
von Matthias Reichelt
Veröffentlicht im Feuilleton der Tageszeitung "Junge Welt" (08.07.2011) in redigierter Fassung unter dem Titel "Eine Unterkühlung - Kunst als empirische Sozialforschung: Eine Ausstellung in Berlin"
online: http://www.jungewelt.de/2011/07-08/036.php
Die Welt ist kompliziert, wird von Tag zu Tag undurchsichtiger und ist für viele Menschen kaum mehr zu verstehen. Es bedarf einer genauen Beobachtungsgabe, eines starken Willens zur Erkenntnis und Fleiß zur kontinuierlichen Dokumentation, um den Geheimnissen des Alltags auf die Spur zu kommen. Das klingt nach Wissenschaft, nach Empirie und in der Tat gibt es Bezüge zu der von Horst Ademeit (1937–2010) in großer Akribie betriebenen Erforschung seiner persönlichen Umwelt. Nachdem Ademeit Ende der 1980er Jahre eine Sozialwohnung im Düsseldorfer Stadtteil Flingern bezogen hatte, wurde er auf verschiedene merkwürdige Phänomene aufmerksam. In nur 14 Jahren dokumentierte der ausgebildete Künstler auf 6006 Polaroids detailliert seine nähere Umgebung und hielt alles fest, was ihm auffällig und registrierenswert erschien. Arglos in der Straße abgestellte Fahrräder oder Einkaufswagen, denkwürdige Schaufensterauslagen, schadhafte Stellen am Haus und zahlreiche Arrangements von Objekten und Messgeräten.
Nach einer Ausbildung als Maler und Anstreicher in den 50er Jahren hatte er als Feinmechaniker gearbeitet, bevor er ab 1964 die Werkkunstschule in Köln besuchte. Kurzzeitig nahm er auch an der Beuys-Klasse in Düsseldorf teil und absolvierte in den 1970er Jahren noch ein Pädagogikstudium, ohne je als Lehrer zu arbeiten. Stattdessen wurde er arbeitslos und besserte seine Sozialhilfe durch Schwarzarbeit mit Renovierungen auf. Eines seiner ersten Polaroids machte Horst Ademeit am 5. Oktober 1990 um15.30 h und kennzeichnete es in der linken Ecke mit „4 e“. Er hielt darauf die Schaufensterauslage des Geschäftes „HAKO“ fest. Auf dem weißen Rand notierte er: „Schadowstr. Düsseldorf/ Auslagen Kompasse! Insgesamt eher Nord als sonstige Ausrichtung laut Leuchtblattziffern.“ Diesen Tagesbildern fügte er immer alle ihm wichtigen Informationen und Beobachtungen hinzu. Sie enthalten Bezüge zu Zeitungsmeldungen, Information über das eigene Befinden sowie die gemessenen Strahlungen. Ademeit entschloss sich, seine für zu niedrig befundene Körper- wie auch die Raumtemperatur in Messungen nachzuweisen und die Ergebnisse festzuhalten. Dafür benötigte er unterschiedliche Messgeräte, die er wiederum im Bild festhielt. Den „Kältestrahlen“ wollte er wissenschaftlich auf den Grund gehen. Seine Rapporte notierte er aufgrund des zunehmenden Textvolumens in immer kleinerer Schrift auf den Polaroids und auch in Faltkalendern. Nach dem Ende der Polaroidtechnik führte er seine fotografischen Untersuchungen in digitalem Format fort und legte dazu Karteikarten an. In der ersten Ausstellung einer von Claudia Dichter und Udo Kittelmann begründeten Reihe „secret universe“ wird dieses konzeptuell geschlossene Werk im Hamburger Bahnhof erstmals in Ansätzen vorgestellt. Die Kölner Galerie Susanne Zander war vor einigen Jahren auf Ademeit aufmerksam geworden und stand lange in persönlichem Kontakt mit dem unter einer Psychose leidenden Künstler, bevor dieser im letzten Jahr an Magenkrebs starb. Gesellschaft und Kunstbetrieb sind immer schnell mit ihren Schubladen zur Endlagerung auffälliger oder als psychopathologisch eingestufter Persönlichkeiten und deren Arbeiten. Sie erhalten das Label „Outsiderkunst“ oder „Art Brut“, die Schublade geht wieder zu und wird nur noch von Leuten geöffnet, die über Geisteskrankheit und Kunst forschen. Das ist nicht nur zu kurz gedacht sondern auch falsch. Denn wo sollte die Grenze gezogen werden, wären von allen gehypten Künstlern die psychischen Krisen und deren Auswirkungen auf die Werke bekannt? Und zum anderen besteht ja das Faszinosum des Systems Kunst darin, dass sich in ihm Gestaltungswille und individueller Ausdruck materialisiert. Es ist ein Abenteuer, eine fremde Welt zu entdecken und zu entschlüsseln. Am Anfang steht vielleicht nur die Faszination für die Beharrlichkeit und den Umfang des Werks. Dann ist die Gestaltung zu entdecken, die formalästhetisch ihre Reize hat. Das Verhältnis von Text zu Bild, die Zunahme des Textvolumens und das darin zum Ausdruck kommende Mitteilungsbedürfnis sowie Ademeits immer dezidierterer Gestaltungswille bei der Nummerierung wecken die Neugier, das komplexe Werk zu durchdringen. In der Ausstellung sind die Polaroids sowohl in Vitrinen wie auch en bloc als massiver Fries an der Wand appliziert. Gerade an Ademeits Arbeit lässt sich ein geschlossenes und nachvollziehbares Dokumentationssystem erkennen, das in seiner Kompaktheit und Konsequenz beeindruckt. Es ist gleichzeitig das Tagebuch eines hypersensiblen Künstlers, in dem sich die Tagesereignisse anhand von Zeitungen und Kommentaren spiegeln. In vielen seiner Polaroids gestaltete er Stillleben aus Messgeräten, Lebensmitteln und anderen Objekten auf Ausgaben von Springers Bild-Zeitung. Im Arrangement ist Ademeits Gespür für den Wahnsinn der medialen Politik erkennbar. Irak-Krieg, Verona Feldbusch und Terrorismus werden zu einem Mahlstrom der Banalisierung vereint.
Übrigens sind Ademeits Ängste vor den Kältestrahlen so falsch nicht. Angesichts aller heutigen Erkenntnisse über Elektrosmog oder schädlicher Dämpfe durch Wärmedämmung an Häusern haben sie einen realen Hintergrund. In einer Broschüre über Baumaterialien hatte er die Angaben mit Skepsis betrachtet und kommentiert. Unter Asbest stand bei Gesundheitsgefährdung: Ungiftig. Ademeit hat es markiert und dahinter lakonisch vermerkt: „Heute giftig“.
Die Ausstellung "Horst Ademeit - secret universe" läuft bis zum 25. September im Hamburger Bahnhof, Berlin
Eine begleitende Publikation ist im Verlag Walther König erschienen:
www.buchhandlung-walther-koenig.de
Veröffentlicht im Feuilleton der Tageszeitung "Junge Welt" (08.07.2011) in redigierter Fassung unter dem Titel "Eine Unterkühlung - Kunst als empirische Sozialforschung: Eine Ausstellung in Berlin"
online: http://www.jungewelt.de/2011/07-08/036.php
Die Welt ist kompliziert, wird von Tag zu Tag undurchsichtiger und ist für viele Menschen kaum mehr zu verstehen. Es bedarf einer genauen Beobachtungsgabe, eines starken Willens zur Erkenntnis und Fleiß zur kontinuierlichen Dokumentation, um den Geheimnissen des Alltags auf die Spur zu kommen. Das klingt nach Wissenschaft, nach Empirie und in der Tat gibt es Bezüge zu der von Horst Ademeit (1937–2010) in großer Akribie betriebenen Erforschung seiner persönlichen Umwelt. Nachdem Ademeit Ende der 1980er Jahre eine Sozialwohnung im Düsseldorfer Stadtteil Flingern bezogen hatte, wurde er auf verschiedene merkwürdige Phänomene aufmerksam. In nur 14 Jahren dokumentierte der ausgebildete Künstler auf 6006 Polaroids detailliert seine nähere Umgebung und hielt alles fest, was ihm auffällig und registrierenswert erschien. Arglos in der Straße abgestellte Fahrräder oder Einkaufswagen, denkwürdige Schaufensterauslagen, schadhafte Stellen am Haus und zahlreiche Arrangements von Objekten und Messgeräten.
Nach einer Ausbildung als Maler und Anstreicher in den 50er Jahren hatte er als Feinmechaniker gearbeitet, bevor er ab 1964 die Werkkunstschule in Köln besuchte. Kurzzeitig nahm er auch an der Beuys-Klasse in Düsseldorf teil und absolvierte in den 1970er Jahren noch ein Pädagogikstudium, ohne je als Lehrer zu arbeiten. Stattdessen wurde er arbeitslos und besserte seine Sozialhilfe durch Schwarzarbeit mit Renovierungen auf. Eines seiner ersten Polaroids machte Horst Ademeit am 5. Oktober 1990 um15.30 h und kennzeichnete es in der linken Ecke mit „4 e“. Er hielt darauf die Schaufensterauslage des Geschäftes „HAKO“ fest. Auf dem weißen Rand notierte er: „Schadowstr. Düsseldorf/ Auslagen Kompasse! Insgesamt eher Nord als sonstige Ausrichtung laut Leuchtblattziffern.“ Diesen Tagesbildern fügte er immer alle ihm wichtigen Informationen und Beobachtungen hinzu. Sie enthalten Bezüge zu Zeitungsmeldungen, Information über das eigene Befinden sowie die gemessenen Strahlungen. Ademeit entschloss sich, seine für zu niedrig befundene Körper- wie auch die Raumtemperatur in Messungen nachzuweisen und die Ergebnisse festzuhalten. Dafür benötigte er unterschiedliche Messgeräte, die er wiederum im Bild festhielt. Den „Kältestrahlen“ wollte er wissenschaftlich auf den Grund gehen. Seine Rapporte notierte er aufgrund des zunehmenden Textvolumens in immer kleinerer Schrift auf den Polaroids und auch in Faltkalendern. Nach dem Ende der Polaroidtechnik führte er seine fotografischen Untersuchungen in digitalem Format fort und legte dazu Karteikarten an. In der ersten Ausstellung einer von Claudia Dichter und Udo Kittelmann begründeten Reihe „secret universe“ wird dieses konzeptuell geschlossene Werk im Hamburger Bahnhof erstmals in Ansätzen vorgestellt. Die Kölner Galerie Susanne Zander war vor einigen Jahren auf Ademeit aufmerksam geworden und stand lange in persönlichem Kontakt mit dem unter einer Psychose leidenden Künstler, bevor dieser im letzten Jahr an Magenkrebs starb. Gesellschaft und Kunstbetrieb sind immer schnell mit ihren Schubladen zur Endlagerung auffälliger oder als psychopathologisch eingestufter Persönlichkeiten und deren Arbeiten. Sie erhalten das Label „Outsiderkunst“ oder „Art Brut“, die Schublade geht wieder zu und wird nur noch von Leuten geöffnet, die über Geisteskrankheit und Kunst forschen. Das ist nicht nur zu kurz gedacht sondern auch falsch. Denn wo sollte die Grenze gezogen werden, wären von allen gehypten Künstlern die psychischen Krisen und deren Auswirkungen auf die Werke bekannt? Und zum anderen besteht ja das Faszinosum des Systems Kunst darin, dass sich in ihm Gestaltungswille und individueller Ausdruck materialisiert. Es ist ein Abenteuer, eine fremde Welt zu entdecken und zu entschlüsseln. Am Anfang steht vielleicht nur die Faszination für die Beharrlichkeit und den Umfang des Werks. Dann ist die Gestaltung zu entdecken, die formalästhetisch ihre Reize hat. Das Verhältnis von Text zu Bild, die Zunahme des Textvolumens und das darin zum Ausdruck kommende Mitteilungsbedürfnis sowie Ademeits immer dezidierterer Gestaltungswille bei der Nummerierung wecken die Neugier, das komplexe Werk zu durchdringen. In der Ausstellung sind die Polaroids sowohl in Vitrinen wie auch en bloc als massiver Fries an der Wand appliziert. Gerade an Ademeits Arbeit lässt sich ein geschlossenes und nachvollziehbares Dokumentationssystem erkennen, das in seiner Kompaktheit und Konsequenz beeindruckt. Es ist gleichzeitig das Tagebuch eines hypersensiblen Künstlers, in dem sich die Tagesereignisse anhand von Zeitungen und Kommentaren spiegeln. In vielen seiner Polaroids gestaltete er Stillleben aus Messgeräten, Lebensmitteln und anderen Objekten auf Ausgaben von Springers Bild-Zeitung. Im Arrangement ist Ademeits Gespür für den Wahnsinn der medialen Politik erkennbar. Irak-Krieg, Verona Feldbusch und Terrorismus werden zu einem Mahlstrom der Banalisierung vereint.
Übrigens sind Ademeits Ängste vor den Kältestrahlen so falsch nicht. Angesichts aller heutigen Erkenntnisse über Elektrosmog oder schädlicher Dämpfe durch Wärmedämmung an Häusern haben sie einen realen Hintergrund. In einer Broschüre über Baumaterialien hatte er die Angaben mit Skepsis betrachtet und kommentiert. Unter Asbest stand bei Gesundheitsgefährdung: Ungiftig. Ademeit hat es markiert und dahinter lakonisch vermerkt: „Heute giftig“.
Die Ausstellung "Horst Ademeit - secret universe" läuft bis zum 25. September im Hamburger Bahnhof, Berlin
Eine begleitende Publikation ist im Verlag Walther König erschienen:
www.buchhandlung-walther-koenig.de
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