Thursday, 20 March 2014

PREVIEW Type 42 (Anonymous) at Galerie Susanne Zander // STADTZAUBER

Type 42 (Anonymous), untitled (Anita Pallenberg), polaroid 8,3 x 10,8 cm, Courtesy Delmes & Zander / Galerie Susanne Zander

STADTZAUBER (20.03.14) über die nächste Ausstellung der Galerie Susanne Zander:

artist unknown #3: Type 42 (Anonymous)
11. April bis 5. Juni 2014

"Der Versuch, die Entstehung der Fotografien zurück zu verfolgen, blieb bisher erfolglos. Das Archiv besteht aus insgesamt ca. 950 Polaroids. Bis auf eine Handvoll davon sind alle beschriftet: in den meisten Fällen findet sich der Name der Schauspielerinnen auf dem unteren Bildrand; in einigen Fällen sind der Titel des Films oder der TV-Serie auf dem oberen Bildrand eingetragen; in wenigen Fällen wurden die Körpermaße der Frauen auf dem oberen und die Namen auf dem unteren Bildrand festgehalten.

Die Fotografien zeigen überwiegend verzerrte, leicht verwackelte, gelegentlich verpixelte und verschwommene Kopfaufnahmen von Schauspielerinnen wie sie auf dem Bildschirm jeweils vor dunklem Hintergrund erschienen. Auf einigen Fotografien erscheint der gesamte Körper in ambivalenten Szenen. Bei den mit Filmtiteln versehenen Fotografien herrschen Science Fiction Filme und B-Movies vor. In einigen Fotografien ist der Rahmen des Bildschirms auch der Rahmen für das fotografierte Subjekt – eines der bemerkenswerten ästhetischen Elemente dieser Sammlung.

Die Fotografien wurden wahrscheinlich zwischen 1969 und 1972 aufgenommen. Weitere Recherche wäre notwendig, um eine genauere Datierung zu ermitteln. Wahrscheinlich wurden sie ohne die Hilfe eines Aufnahmegerätes aufgenommen, da sie in einer Zeit entstanden, in der die breite Öffentlichkeit noch keinen Zugang zum Videorecorder hatte. Eine Durchsicht des Archivs zeigt deutlich, dass der Fotograf keine Mühen scheute, spezifische Momente dieser TV-Shows und –filme „live“ und in Echtzeit festzuhalten. Man kann nur erahnen wie viele Fotos gemacht wurden um das finale „Type 42“ - Polaroid zu erhalten. Der Name "Type 42" bezieht sich auf das Filmmaterial, mit dem dieses anonyme Werk fotografiert wurde. Es ist ein Polaroid-Film, der 1955 auf dem Markt erschien, dessen Produktion jedoch im Jahre 1992 eingestellt wurde." (...)

www.stadtzauber.de


Thursday, 13 March 2014

REVIEW Galerie Susanne Zander, Independent NY /// Jerry Saltz auf MONOPOL.de

Günter K. "Margret - Chronik einer Affäre", Vintage Print, 1970/08/21 - 1970/08/31, 13 cm x 9 cm, Courtesy Delmes & Zander / Galerie Susanne Zander
Jerry Saltz auf monopol-magazin.de über die Independent Art Fair (12.03.2014):

Sklaven der Liebe: Am Stand der Kölner Galerie Susanne Zander auf der Independent

Man sagt, dass alle Lieder Liebeslieder sind. Wenn das stimmt, dann geht es vielleicht in allen Geschichten von Obsessionen immer um Liebe und Verhängnis, in der „Erziehung der Gefühle“ ebenso wie in „Lolita“, im „Sattelclub“ wie in „Moby Dick“. Ich habe gleich drei wunderbare fotografische Obsessionserzählungen am Stand der Susanne Zander Galerie auf der Independent gesehen, einer der drei Kunstmessen, auf denen ich letzte Woche war.

Die Storys fand ich in einer kompakten Vier-Personen-Ausstellung namens „Unbekannter Künstler“, in der ausschließlich Werke von anonymen Machern gezeigt wurden. Während ich mich in die Geschichten ziehen ließ und ihrem unwiderstehlichen Zauber erlag, fiel mir Velvet Undergrounds „Some Kind of Love“ ein: "No kinds of love are better than others – keine Art von Liebe ist besser als eine andere". Unabhängig von den jeweiligen anonymen Schöpfern, egal, welche Motive oder Zwangsvorstellungen sie umtrieben – in der ausgestellten Kunst erkannte man durchweg heftiges Begehren und raffiniert ausgearbeitete Fantasien, sie war von Pathos und innerer Spannung durchdrungen, wirkte manchmal ein wenig mitleiderregend, aber zugleich unglaublich feierlich.

Als erstes bemerkte ich eine Auswahl von acht Bildern, die aus einer unglaublichen Sammlung von insgesamt 380 kleinformatigen Farbfotografien, meist Polaroids, stammen, die man in einem Koffer in Deutschland entdeckt hat. Über die Fotos weiß man nur, dass sie zwischen Januar 1988 und Juli 1995 von einem Hamburger Crossdresser, der sich Martina Kubelk nannte, aufgenommen wurden. Sie zeigen Martina stets allein zu Hause, im Wohnzimmer, in der Küche, in ihrem Boudoir. Auf vier der Bildern sieht sie aus wie eine ungefähr 50-jährige, eher biedere Hausfrau. Sie trägt Omakleider, Pullis, Röcke, schwarze Mikrofaser-Nylons. Alles nicht gerade sexy.

Sie posiert recht verhalten, weder sensationalistisch noch exhibitionistisch, sie trägt billige Perücken und unmodische Brillen, hat einen Timer in der Hand und schaut direkt in die Kamera. Man sieht deutlich, dass ihr Kopf ziemlich groß geraten ist und ihr Gesicht wirkt beinahe anorektisch. Dadurch bekommt die Bildserie eine seltsame Dynamik, sie wird zum Tanz zwischen Fantasie, Liebe, Schmerz und Absurdität. Auf einer der Aufnahmen sieht man Martina in einer geblümten Seidenbluse, einem aquablauen Rock und weißen Pumps.

Courtesy Delmes & Zander / Galerie Susanne Zander
Die Bilder, die man im Hintergrund erkennt, sind anscheinend Familienfotos. Vor unseren Augen entfaltet sich ein Leben, von dem die Leute auf den Familienbildern vermutlich keine Ahnung haben, ein rätselhafter Bruch in einem ansonsten gläsernen Leben. Denn nun erscheint hinter dieser Person, die man im Supermarkt oder an der Bushaltstelle nicht weiter bemerken würde, eine Art Mrs. Hyde-Seite: Einige Aufnahmen zeigen sie in schwarzem BH und Höschen, in Strapsen und Latexwäsche.

Die Bilder wirken weder schmutzig noch pervers. Sie zeigen eine gewisse Sehnsucht, einen Ausdruck, jemanden, der sich neugierig entdeckt. Ein bisschen wie Teenagerinnen auf Online-Schnappschüssen, die in Alltagskleidung posieren, einfach weil sie wissen wollen, wie sie aussehen. Wir beobachten Martina dabei, wie sie sich betrachtet, um zu erfahren, wie jemand sie sieht, der sie so begehrt, wie sie ist. Die einzige Perversion, die man hier erkennen könnte, besteht in dem Druck, unter dem Leute stehen, die sich nicht so kleiden dürfen, wie sie wollen. Vielleicht fotografiert sich Martina deswegen nur in streng privaten Räumen. Von der Komposition und Psychologie her wirkt das, als filtere man Cindy Sherman und ihre vielen Identitäten durch Malick Sidibé, den Fotografen aus Mali, der seine Bekannten vor vorgefertigten, tragbaren Hintergründen posieren ließ, und Morton Bartlett, der zwischen 1936 und 1963 anatomisch korrekte Puppen von pubertierenden Mädchen herstellte und diese in Ballerinas und Shirley-Temple-Posen fotografierte.

Wo man nun schon ein wenig in die dunkle Ecke des Begehrens geblickt hat, kann man sich auch noch tiefer ins Dunkel wagen: Zur Fotoauswahl eines Mannes nämlich, den man nur als Gunter K. kennt. Sie stammt aus einem Satz von 350 Bildern (eine Auswahl finden Sie hier) aus den Jahren 1969 und 1970, in denen der damals 36-Jährige die Affäre mit seiner 24-jährigen Sekretärin dokumentiert. Wie bei Martina passiert auch hier nichts Sexuelles oder Anstößiges. Die Aufnahmen wirken weder pornografisch noch besonders verführerisch. Man befindet sich vielmehr in Gesellschaft von zwei Personen, die privat wie öffentlich in ihrer eigenen Welt isoliert sind. Die Bilder zeigen einen Ort, der jenseits der beiden nahezu leer scheint – wie uns die Welt eben manchmal vorkommt, wenn wir uns mitten in einer obsessiven Affäre befinden. Man sieht nur Margret, das Objekt von Gunters zwanghafter Faszination. Er fotografiert sie im Bett oder in Autos, beim Anziehen, Abwaschen, Rauchen, Schminken, vor touristischen Sehenswürdigkeiten, in Restaurants. Die Farben sind verwaschen, aus einer vergangenen Zeit; als Hintergrund sieht man eine Gebirgslandschaft, eine Straße, Hotels im Tudorstil.

Gunter taucht nur einmal in einer aufreizenden Aufnahme von Margret in Seidenwäsche und BH auf: Reflektiert vom Badezimmerspiegel, hinter ihr, aber schemenhaft überbelichtet im Kamerablitz. Ihr stets perfektes, rotblondes, sorgfältig toupiertes Haar, das schlichte weiße Kleid, die geblümten Morgenmäntel und ausdruckslosen Blicke bilden ein unglaubliches Gegenstück zur beinahe wissenschaftlichen Akribie, mit der er jede ihrer Bewegungen festhält. Das Gleichgewicht gerät allerdings ins Wanken, wenn man sich die von Gunter gesammelten Paraphernalien betrachtet. Er führte minutiös Buch über beinahe alles, was sie gemeinsam unternahmen und war offenbar von allem besessen, das sie berührte. Er bewahrte Schnipsel ihrer Fingernägel und Schamhaare auf, leere Packungen von Verhütungspillen und Hotelrechnungen.

Mit peinlicher Genauigkeit vermerkt er ihre Liebesakte, die Dauer, die Winkel der Penetrationen, wie er ihre Brüste umfasste, wie sie sich nach dem Sex wusch. Die Aufzeichnungen wirken jedoch nicht pornografisch sondern vielmehr wissenschaftlich. (Außerdem sind sie auf Deutsch.) Sie liefern nur die Fakten zum Schicksal, das die beiden Liebenden erwartet. Man erfährt nur, dass Margret schwanger wurde, eine Abtreibung hatte und dass danach die Affäre erlischt. Die letzten Eintragungen verzeichnen nur noch, wie sie sich im Bett fest umschlingen.

Darin liegt die Faszination dieser beiden unbekannten Künstler: In ihren vielschichtigen Fantasien eines abjekten, dämonischen Begehrens, voll psychosexueller Getriebenheit, Humor und einem quälenden Wissen um die Sklaverei der Liebe. Viele von uns finden Kunstmessen nervig und anstrengend. Allein letzte Woche gab es in New York ein halbes Dutzend solcher Events. Mir haben schon die drei gereicht, auf denen ich war. Natürlich geht es dabei vor allem um Geld und Netzwerkerei. Aber wenn man aufmerksam und offen bleibt, kann es einem dennoch passieren, dass man kalt erwischt wird, dass man plötzlich irgendwo eine tiefere Bedeutung erkennt.

Nach meinem Besuch der Independent war mir klar, dass man niemals irgendetwas ausschließen sollte, auch wenn man sich für besonders abgebrüht hält.

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www.monopol-magazin.de
Günter K. "Margret - Chronik einer Affäre", Vintage Print, 1970/08/21 - 1970/08/31, 9 x 13 cm, Courtesy Delmes & Zander / Galerie Susanne Zander


Tuesday, 11 March 2014

Jerry Saltz in VULTURE /// Galerie Susanne Zander at Independent, NY

Martina Kubelk, untitled, Polaroid, 8,3 x 10,5 cm, Courtesy Delmes & Zander / Galerie Susanne Zander

Jerry Saltz in VULTURE (3/8/2014):

Seeing Out Loud: Jerry Saltz on the Best Booth at the Independent Art Fair

"If all songs are love songs, then maybe all stories of obsession are stories of love and doom, from Sentimental Education and Lolita to Horse Crazy and Moby-Dick. I saw two magnificent tales of photographic obsession this week at the Susanne Zander Gallery booth at the Independent, one of three art fairs I visited in four days. They’re in a compact four-person show titled “artist unknown,” and it contains only work created by anonymous makers. Sinking into it, letting myself be taken up in its intractable magic I remembered the Velvet Underground's lyric in “Some Kind of Love”: "No kinds of love are better than others." Whoever the anonymous makers were, regardless of their motivations and compulsions, I saw art driven by inner necessity, elaborate imagination filled with pathos, intensity, something pitiable but incredibly celebratory.

First, there are eight pictures out of an incredible cache of 380 small-scaled color photos, mostly Polaroids, found in a suitcase in Germany. All we know is that they were made between January 1988 and July 1995 by a Hamburg cross-dresser who called himself Martina Kubelk. In all of them we see Martina home alone in her parlor, kitchen, or boudoir. In four of the images she's dressed as a middle-class hausfrau, a woman of about 50. She wears grandmother dresses, sweaters, skirts, micromesh black nylon stockings. Nothing that sexy. Always posing demurely, never in any sensational or exhibitionist way, she wears cheap wigs and unfashionable glasses, holds a timer, and looks directly into the camera. We can't help but notice her oversize head and almost anorexic mien. This makes the pictures deeply disjunctive, a dance between fantasy, love, pain, and absurdity. In one picture of Martina in a floral silk blouse, aqua skirt, and white pumps, we can see something like family pictures visible in the background. A life that probably none of these people knows about unfolds before us, an enigmatic crack in a crystalline life. Against this picture of someone you’d pass in the market or waiting for a bus comes the Mr. Hyde side of Martina: a series of photos of her in black bras and panties, garter-belts and latex lingerie.

The pictures are not sordid or perverse. They're images of need, expression, a someone prying herself open. It's like those online pics of teenage girls posing in their daily outfits just to see how they look. Here, we see Martina seeing how she'd look to someone who might desire her simply as she is. If there's any perversion to these pictures it's the stricture against someone simply being able to dress the way they like. Perhaps this is why all of Martina's pictures were taken in tightly enclosed private spaces. Compositionally and psychologically, they are Cindy Sherman unveiling her many selves, by way of Malick Sidibé, the Malian photographer who recorded the people around him posed against makeshift portable backdrops, and Morton Bartlett, who between 1936 and 1963 made anatomically correct dolls of pubescent girls, sewed wardrobes, and photographed them in either Shirley Temple poses or ballerinas.

Günter K. "Margret - Chronik einer Affäre", Vintage Print, 1970/09/05, 7,5 cm x 10,5 cm, CourtesyDelmes & Zander / Galerie Susanne Zander

After this dip into the deep end of need, you can go even deeper, as you move over to a grouping of vintage prints from a man we know only as Gunther K. They are from a cache of 350 similar images and documents all recording an affair that took place in 1969 and 1970 in Köln between Gunter, who was 36, and his secretary Margret, who was 24. As with Martina, there's nothing sexual or sordid going on in these images. Nothing smutty or very seductive. Here, we're in the presence of two detached people, isolated in their own world in private and public. It's almost an image of an otherwise empty place — the way the world can sometimes seem when we're in the grip of an obsessive affair like this.

In the pictures we see only Margret, the object of Gunter’s fascination and compulsion. He records her sitting in beds and cars, getting dressed, washing up, smoking, putting on makeup, at tourist attractions, in restaurants. The color is washed out, that of another time; the settings are secluded in some middle Alpine landscape, along roads, in fake Tudor hotels. One tantalizing image of Margret her in lace panties and bra comes as close as we get to seeing Gunter: His reflection is there in the bathroom mirror behind here, but it’s obscured by the blast of a camera flash. Her always perfect, carefully quaffed strawberry-blonde bouffant, simple white dresses, flowered robes, and vacant expressions create an incredible counterpart to his almost scientific indexing of her every move.

This counterbalance shatters in the accompanying paraphernalia collected by Gunter. He kept an index of almost everything that he and Margret did and had an obsession with anything she touched. We see clippings of her fingernails and pubic hair, discarded birth-control dispensers, and hotel bills. He notes their lovemaking in exacting detail, recording duration of sexual acts, angles of penetration, how he cupped her breast, the way she washed herself after sex. It's not smut but more like science. (And it's in German.) It's all just facts that add up to the doom that awaits these lovers. We learn at the end only that Margret became pregnant and then got an abortion, and the affair seems to fade after that. The last entries record how they lay in beds just holding one another. This is what makes these two unknown artists great: complex visions replete with an abject, demonic need, psychosexual drive, humor, and excruciating consciousnesses enslaved to love. (...)"

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www.vulture.com

Independent REVIEW // STATION TO STATION

Günter K. "Margret - Chronik einer Affäre", Vintage Print, 1970/08/21 - 1970/08/31, 9cm x 13cm, Courtesy Delmes & Zander / Galerie Susanne Zander

Susanne Boswell in STATION TO STATION about our booth at The Independent (09.03.2014):

Berlin Galleries at The Independent

"We at S2S don’t care so much about some of the hyper commercial art fairs in town this weekend, but we couldn’t ignore the strong presence of Berlin galleries at The Independent this year. In it’s fifth year, The Independent 2014, drew a total of nine galleries from Berlin, some like Société attending the fair for the first time, while others like Galerie Neu have already been a part of it for several years in a row. Participation in the fair is by invitation only. Located in the light filled former exhibition space of the Dia Art Foundation, this year’s fair was conceived by founders Elizabeth Dee and Darren Flook, developed in conjunction with creative advisor Matthew Higgs of White Columns and Director Laura Mitterrand. (...)

One of the most interesting and radical works shown at The Independent was by Cologne Galerie Susanne Zander. Not surprisingly the gallery will open a Berlin branch in September of this year. One is immediately drawn to a series of color photographs taken in the late 196os. In each photo, we see the same woman in various stages of undress. Already fascinating from an aesthetical and historical perspective, the importance of the photos becomes apparent once the nature of the work is revealed.

They are part of Günter K. “Margret – Chronik einer Affäre (chronical of an affair). Hundred’s of photos and meticulous typed notes about K.’s infidelity with his secretary were discovered in an estate sale. Every sexual act is described with bizarre accuracy i.e. exact time, frequency, sexual position, etc. Though reminding one of the diaristic conceptual works of Sophie Calle, we don’t know what the actual purpose of this secret diary was inspired by; was it simply to record an erotic affair by two real people or was it something more significant? As they say, life is stranger than fiction."

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www.station-station.com


Monday, 10 March 2014

REVIEW Independent, NY /// Artspace

Martina Kubelk, untitled, Polaroid, 10,3 x 10,5 cm, Courtesy Delmes & Zander / Galerie Susanne Zander
Ian Wallace in ARTSPACE on our booth at Independent, NY 3/7/2014:

Artists to Watch From the 2014 Independent Art Fair

(...) "Revisiting lesser-known artists was a recurring theme at both the fairs and the Whitney Biennial this year, but Galerie Susanne Zander takes the idea into new territory with their booth, which showed four artists about whom basically nothing is known. Photographs by someone going by the name of Martina Kubelk, in particular, were striking. Of course, Kubelk's true identity remains unknown; 'Martina' is the adopted name of the anonymous man depicted in this series of photographs wearing a variety of women's clothes, mostly lingerie, which were, according to Zander, found collected in a photo album labeled "Martina Kubelk: Clothes – Lingerie." The whole booth is an intellegent gesture, considering how much interest from both artists and institutions there has been in anonymous or psuedonymous artist projects recently."

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www.artspace.com

Saturday, 8 March 2014

REVIEW Independent, NY // HYPERALLERGIC

Margret / Günter K., untitled, 07.12.1970, Vintage Print, 7.5 x 11 cm, Courtesy Delmes & Zander / Galerie Susanne Zander

Jillian Steinhauer mentions Galerie Susanne Zander in HYPERALLERGIC (March 6, 2014)

Independent, but Still an Art Fair

"My favorite booth was undoubtedly that of Galerie Susanne Zander, which pulled together a quirky and raunchy display under the title “Artists Unknown.” It featured four artists about whom little or nothing is known: Martina Kubelk, whose hundreds of Polaroids feature a single man dressed up in an unending range of women’s outfits; William Crawford, whose lightly sketched pencil drawings are cartoonishly pornographic; Margret / Günter K., whose vintage photos show a woman with a beehive in all manner of poses: on the deck, in a car, in her underwear, nude; and an anonymous artist, whose mixed-media scene of drunken revelers was the weakest of the group. The booth had an incredible unity that nearly all the others lacked, and I appreciated that the work was simultaneously market-oriented (visually appealing, sex sells) and not (since all of the artists are basically unknown)."

Please find the complete article HERE

www.hyperallergic.com

THE NEW YORK TIMES reviews The Independent

William Crawford, untitled, 1990's, pencil on paper, Courtesy Delmes & Zander / Galerie Susanne Zander

MARTHA SCHWENDENER (MARCH 6, 2014)

An Art Fair That Tries to Be Something Else
The Independent, a Maverick Forum


"In its fifth year, the Independent continues to assert its maverick identity. It’s an art fair that pretends not to be an art fair. And because it takes place in Dia Art Foundation’s former exhibition space, you’re almost convinced. If fairs are part of the new necessary evil for small galleries to stay afloat, this one offers a good concentrated roundup of artists and exhibitors: nonprofit institutions, alternative spaces along with a few commercial galleries that might be barely paying their bills.
The fair still eschews souklike booths or the gridded cubicles of more corporate art fairs. And the organizers employed two young architects, Andrew Feuerstein and Bret Quagliara, to create a layout inspired by the tangram, a puzzle said to help develop spatial reasoning skills.
The conversation running throughout the fair this year has to do with history. Contemporary art is often accused of recycling and repurposing, and among the more than 50 participating galleries and nonprofits from 14 countries, there is plenty of work that looks old but is actually new, and vice versa.  (...)

Another prevalent strain here is so-called outsider art (which also includes people simply unacknowledged by the institutional art world). Suzanne Zander rounds up William Crawford, an avid draftsman of erotic scenes and photographs taken by an unknown man named Gunther K. of his red-haired secretary, with whom he had an affair."

Read the complete article HERE 

www.nytimes.com
www.independentnewyork.com

Galerie Susanne Zander /// INDEPENDENT, NY





Galerie Susanne Zander at INDEPENDENT ART FAIR NEW YORK
 

We are looking forward to welcome you!

March 6 - March 9, 2014

3rd floor

Please find more information
www.independentnewyork.com

Wednesday, 5 March 2014

Galerie Susanne Zander at INDEPENDENT, NY

WILLIAM CRAWFORD, untitled, pencil on paper, 1990's, 28 x 21,5 cm, Courtesy Delmes & Zander / Galerie Susanne Zander

Galerie Susanne Zander at  
INDEPENDENT, New York
March 6-9, 2014


“artist unknown”

Anonymous
William Crawford
Margret / Günter K.
Martina Kubelk


With this show Galerie Susanne Zander presents a selection of artists about whom little or nothing is known. Here, the quality and autonomy of the artistic work itself lies in the focus. There are no artists’ curricula vitae that might aid the viewer in a quick art historical contextualization. The viewer is here solely and immediately confronted with the work itself.
We know little about William Crawford’s life. His drawings were discovered in an abandoned house in Oakland, California, and can be traced back to the 1990's. They convey an intense sense of sexual longing of a man behind bars and an urge to tell stories. All the information we have is the narrative contained in the work itself.
A photo book containing over 380 photographs, mostly Polaroids. On the cover the title: Martina Kubelk: Clothes – Lingerie. Shown are images of a man in women’s clothes, photographed between January 1988 and July 1995. These self-portraits grant insight into the private world of Martina Kubelk. Ruffled dresses, latex underwear, a portrait of the parents on the wall, a cat poster, 1970s wallpaper and always Martina, who photographs herself over a period of seven years with a self- timer in the intimacy of her flat.
For the first time we will also be offering vintage duplicate prints from the “Margret” estate, the found and meticulously documented archive of a love affair that took place between May 1969 and December 1970 between the business man Günter K. and his secretary in and around Cologne, Germany. Along with these positions we will show a work by an anonymous foot fetishist.

“artist unknown” continues on the trail of a venture, which Galerie Susanne Zander has been involved with for years: it probes new borderline areas of art and underscores the conceptual approach of so-called outsider art.

Come visit us at our booth on the 3rd floor!
www.independentnewyork.com